DaWiMed (Daten und Wissen für die Medizin) ist ein Produkt der strategischen Zusammenarbeit zwischen DMI und ID Berlin. Diese Kooperation ermöglicht ein innovatives Leistungsportfolio zur Erschließung von Wissen aus Patientendaten. Mit DaWiMed können Krankenhäuser und angebundene niedergelassene Einrichtungen schnell wertvolle Erkenntnisse aus Behandlungsdokumentationen gewinnen, was sowohl das Qualitätsmanagement als auch die Patientensicherheit erheblich verbessert.
Zudem unterstützen die zugehörigen Datenmanagementservices von DMI bei der Einhaltung von Anforderungen im Hinblick auf folgende Regularien bzw. Initiativen:
DaWiMed bietet eine Reihe von Funktionen, die bei Umgang mit Patientendaten neue Impulse liefern. Hinzu kommt die Fähigkeit, Diagnosen, Symptome, Prozeduren, Laborwerte und Medikamente automatisch semantisch zu analysieren und zu extrahieren. Die hierbei generierten Datensätze sind vollständig interoperabel (sowohl syntaktisch als auch semantisch). Dies wird durch die Verwendung nationaler und internationaler Terminologien wie ICD-10-GM, OPS, LOINC, SNOMED CT und Wingert sichergestellt. Die Bereitstellung erfolgt gemäß HL7®FHIR® unter Einhaltung der ISiK-Spezifikation. Zusammengefasst werden aus medizinischen Freitexten strukturierte Daten für verschiedene Anwendungsfälle bereitgestellt. Die Nutzung dieser zusätzlichen Informationen ist vielfältig – bspw. ist die Identifizierung von Patientenkohorten mit der Web-Anwendung DaWiMed oder die Datenintegration in das Klinik-CDR möglich.
Die Vorteile von DaWiMed sind vielfältig. Das Leistungsportfolio verbessert die Steuerung und das Qualitätsmanagement im Krankenhaus, indem es präzise und transparente Analysen ermöglicht. Dies unterstützt die Patientensicherheit und Vereinheitlichung der Behandlungsmethoden. Die gewonnenen Erkenntnisse unterstützen nicht nur die medizinische Forschung, sondern bieten auch die Möglichkeit, Daten für Medizincontrolling, Datenintegrations- und Studienzentren bzw. ärztliche oder pflegerische Behandlungsteams in Kliniken bereitzustellen. Dies fördert die Weiterentwicklung der Medizin und ermöglicht Krankenhäusern, an der Spitze technologischer Innovationen zu bleiben.
„Die Vorteile unseres gemeinsamen Ansatzes gehen weit über bestehende Analysemöglichkeiten von ID LOGIK® hinaus. Wir befähigen Krankenhäuser, vollautomatisiert wichtiges Wissen aus der Behandlungsdokumentation zu extrahieren – und damit ein neues Level unter anderem beim Qualitätsmanagement zu erzielen, etwa durch klinikweite Transparenz bei der Medikation.“
Ferner bietet eine semantische Extraktion freitextbasierter Daten im Vergleich zur klassisch „analogen“ Patientenakten-Analyse erhebliches Zeit- und damit Kosten-Einsparpotenzial (Wochen bis Monate).
Anhand semantischer Extraktion von Patientendaten kann das Erlöspotenzial im Hinblick auf ORPHA-codierte Seltene Erkrankungen nachhaltig gesteigert werden.
Gewonnene Erkenntnisse auf Grundlage semantisch analysierter Patientendaten können unterstützen, hausinterne (Therapie-)Leitlinien zu evaluieren und ggf. zu optimieren.
Ein ganzheitliches (Patienten-)Datenmanagement besteht aus gesetzmäßiger digitaler Sicherung und Verkehrsfähigkeit von Patientendaten, Patientendaten-Interoperabilität nach HL7® FHIR® und Wissensgenerierung mitsamt Erlössicherung anhand semantischer Extraktion. Dieses ganzheitliche Patientendaten-Management wird aktuell komplett durch die Datenmanagementservices der DMI für Kliniken und Gesundheitseinrichtungen bedient.
„Die strategische Zusammenarbeit mit ID schafft die ideale Grundlage zur Erreichung eines zentralen Ziels: datensouveräne Gesundheitsversorgung. DaWiMed unterstützt bei der Verschlankung von Prozessen bis hin zu flexiblen Steuerungsmöglichkeiten in der ungewissen Zukunft der Krankenhäuser.“
Fortschritt in der Gesundheitsversorgung:
KI-basierte semantische Analyse verändert Klinikprozesse
Primär können Kliniken ihr Erlöspotenzial steigern, insbesondere bei seltenen Erkrankungen nach ORPHA-Klassifikation. Ferner sparen sie Zeit und Kosten, was das Klinikpersonal entlastet und die Ressourcen optimiert.
DaWiMed richtet sich an Krankenhäuser aller Größenordnungen, von regionalen Kliniken bis zu Maximalversorgern und Universitätskliniken. DaWiMed wurde als Finalist für die Schlüsselprojekte 2024 im Rahmen des Entscheiderzyklus 2024 nominiert. Und darum geht es beim aktuellen Projekt:
Das Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein (KliLu) und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) sind als Klinik-Partner am Projekt beteiligt. Die Anwendungsfälle/Use Cases der inhaltlich semantisch erschlossenen und strukturierten Daten (= Semantikergebnisse) sind jedoch unterschiedlich.
Für das KliLu ist wichtig, Patientenfälle mit widersprüchlicher Dokumentation zu identifizieren. Damit sollen Dokumentationsdefizite im Prozess erkannt werden und die Dokumentation zukünftigen MD-Prüfungen Stand halten.
Für die MHH ist im ersten Schritt wichtig, die Semantikergebnisse in eigene FHIR®-Repositorien (CDR (Fa. NEXUS / MARABU GmbH), Interoperabilitätsplattform) zu integrieren. In einem zweiten Schritt sollen mögliche Anwendungsfälle für die Datennutzung – bspw. Bereitstellung für die klinische Forschung – identifiziert werden.
Einen tieferen Einblick in die Arbeit bietet der IT Branchenreport 2/2024.“
Wir stehen Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung:
per Webkonferenz, per Telefon oder auch in einem persönlichen Termin.