(also rund um die Uhr): „Mit dem Ziel der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs (Business Continuity) und höchstmöglicher Sicherheit (Security) wollten wir die Verfüg- barkeit grundsätzlich erhöhen“, fährt Diener fort. „Daher legten wir großen Wert auf ein Notfallkonzept für den Zugriff auf Daten, die ‚jünger‘ als fünf Jahre sind - die älteren Daten bezogen wir aufgrund ihrer Bedeu- tung für aktuelle Behandlungen und in rechtlicher Hinsicht ebenfalls mit ein.“ Schnittstellen und Mobilität Die Anbindung an die IHE-Architektur erfolgt über das PEGASOS-System vor Ort im Klinikum. So will sich das Krankenhaus auf die Telematik zur intersektoralen Kommunikation vorbereiten. „Ärzte und Pflegende sollen bequem auf Daten zugrei- fen – künftig ebenso mobil mit einem Viewer“, erläutert Diener – nach dem Prinzip „Data at your finger tips“. Während bislang der Fokus auf dem Doku- menten-Handling liegt – egal ob Papier oder elektronisch – soll in der Zukunft der Zugriff auch direkt auf diskrete, granulare Daten möglich werden. Aus heutiger Sicht bietet sich hierfür der Standard FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources) an. Das umgesetzte Konzept bietet hierzu auch die Option, diskrete Werte medizinischer Informationsobjekte ebenfalls an den IHE-konformen Online-Archivservice bei DMI zu übertragen. Eine Herausforderung wird dann insbesondere auf der Auswert- barkeit im Sinne von Data-Mining liegen. Phase I erfolgreich im Betrieb „In der Routine läuft heute der ‚klassische DMI Prozess‘“, so Diener: Die Papierakten werden zum DMI Servicezentrum in Leisnig transportiert, dort gescannt mit automati- scher Belegerkennung und Strukturierung laut KDL (Klinische Dokumentenklassen- Liste) sowie ins revisionssichere Langzeit- archiv übertragen. In den Rechenzentren von DMI läuft die IHE-konforme Aufberei- tung und Übergabe der Daten verschlüsselt in der SaaS-Plattform archiv24. Die Daten werden ferner zum Klinikum übermittelt, wo sie in PEGASOS über eine IHE-Schnitt- stelle den Mitarbeitern verfügbar gemacht werden. Die Phase I hat alle Ziele erreicht, erklärt der IT-Leiter – mit hoher Zufriedenheit bei den Beteiligten und großer Akzeptanz bei den Anwendern. „Etwas Besonderes an der SaaS-Komponente von DMI sind das Caching/Prefetching und Postfetching von Unterlagen aus dem Online-Archiv, passend zum Prozesszeitpunkt. Dieser tragfähige Ansatz hat bereits Interesse bei anderen Krankenhäusern geweckt.“ Phase II in Arbeit Inzwischen befindet sich das Projekt in Phase II: Mit der tiefen Anbindung des DMS an das KIS und weitere Subsysteme erfolgt die weitere Umsetzung des IHE-Konzepts. Eine Aufgabe ist hierbei die Übernahme elektronisch generierter Dokumente: „Wir gehen sukzessive alle Schnittstellen an, über die die Subsysteme Daten ans KIS i.s.h.med liefern“, erklärt der IT-Leiter. „Sie werden im Krankenhaus in das PEGASOS-System übertragen, IHE-konform aufbereitet, in archivierbare Formate konvertiert und an das DMI IHE-Archiv übergeben. Somit enthält dann das Lang- zeitarchiv Digitalisate ebenso wie elektro- nisch erstellte Dokumente.“ Dieses Projekt soll innerhalb 2020 in der Routine laufen. Vorteile zeigen sich im Routinebetrieb Filtern, Sortieren, Finden – „die Abteilung, die am meisten von dieser Lösung profi- tiert, war zumindest anfangs sicher das Medizincontrolling“, erläutert Diener. Das Team gewinnt enorme Vorteile durch die Souveränität über Patientenakten, Sicherheit für den Zugriff auch im Notfall, Mehrwerte im Routinebetrieb: Jochen Diener, IT-Leiter im Klinikum Saar brücken, ist sehr zufrieden mit der Lösung von DMI und der Zusammenarbeit mit den Projektpartnern. [ BEISPIELE AUS DER PRAXIS ] 24 | 25